Bibimbap – Korean Mixed Rice Bowl
oder wieso Bibimbap der perfekte Officelunch ist!
Korea ist mir nicht erst seit der Fußball WM 2002 total sympathisch, ich mochte koreanisches Essen schon immer besonders gerne. Bulgogi, Korean BBQ Ribs, mmmh, mein kulinarisches Herz war da schon als Kind von eingelullt. Und da bei meiner Freundin, mit der ich letzten Herbst auch noch ein paar Tage gemeinsam in Korea war, gerade koreanische Wochen ausgebrochen sind, fühlte ich mich total inspiriert einen meiner Lieblingsofficelunches mit euch zu teilen. Bibimbap! „What is Bibimbap?“ Bibimbap bedeutet eigentlich so viel wie: „Reis der gemischt werden will.“ und ist eines der so ziemlich beliebtesten koreanischen Gerichte überhaupt. Diese „Korean Mixed Rice Bowl“ ist so viel in einem aber vor allem: Comfort Food! Der Kreativität sind bei der Zusammenstellung von Bibimbap keine Grenzen gesetzt. Bibimbap lässt sich außerdem hervorragend transportieren, aufbewahren und wieder warmmachen, sieht auch noch total ansprechend aus, schmeckt spannend, ist abwechslungsreich: Alles für mich Kriterien für einen perfekten Officelunch. Deshalb mache ich auch immer Riesenportionen von allen Komponenten, wenn bei uns zu Hause Bibimbap gekocht wird. So ist bestimmt am nächsten Tag noch genug übrig, damit wir es zur Arbeit mitnehmen können. Dieses Bibimbap ist meine Lieblingsversion: Mais – in Korea extrem beliebt, es gibt sogar eine Art kalten Maistee, der wie Popcorn schmeckt und gefühlt überall geschlürft wird-, Spinat auf koreanische Art mit Sesam, geschmorte Möhren mit Apfelessig – die Koreaner kochen, genau wie ich, sehr gerne mit Apfelessig- Hackfleisch (davon habe ich eigentlich immer etwas eingefroren) und Reis. Für Bibimbap nimmt man am besten koreanischen Rundkornreis oder Sushireis. Wer mich schon ein bisschen kennt weiß, Reis ist mein Grundnahrungsmittel Nummer 1! Der Duft der durch das Haus strömt, wenn der Reiskocher anfängt zu dampfen ist für mich DER Wohlfühlfaktor überhaupt. Wenn ich früher aus der Schule kam, hat es in 99 von 100 Fällen genauso in unserem Treppenhaus gerochen. Bibimbap ist nicht aufwendig und da man die Zutaten so toll variieren kann, wird er nie langweilig und bestimmt auch bei euch bald regelmäßig auf dem Teller zu finden. Also, auf an den Herd, nachkochen und 맛있게 드세요 – masistgedeuseyo 😉

Der Reis muss durch Waschen etwas von Stärke befreit werden. So trüb sieht das Wasser noch bei den ersten “Waschgängen” aus.

Jetzt kommt der gesamte Babyspinat in die Pfanne. Auch wenn es so wirkt, als ob nicht alles passt, er schrumpft wahnsinnig schnell und passt ein paar Sekunden später in die Pfanne.






Zutaten für 4-5 Portionen:
- 350g Rinderhack (aber gemischtes Hack geht auch fabelhaft)
- 200g koreanischer Rundkornreis oder Sushi Reis
- 300ml Wasser um den Reis zu kochen
- 75ml Wasser für das Fleisch
- 290g Möhren
- 100g Babyspinat
- Kimchi, nach Belieben
- 2 gekochte Maiskolben (gibt es eingeschweißt in der Gemüsetheke) oder 1 Dose Mais
- 2 Zwiebeln
- 3 Knoblauchzehen
- 1 EL Sesamöl (das geröstete, nicht das native)
- Hocherhitzbares Öl
- Gochujang Paste (koreanische Chilipaste)
- 20g Ingwer
- 2 EL Sesamsaat
- Sojasoße (4 EL für das Fleisch und 1,5 für den Spinat)
- 4 EL Shaoxing Wein oder trockener Sherry
- 2 EL Apfelessig
- Meersalz
- Zucker
- Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
- Ca. 1 kleine Hand voll Koriander (optional)
Zubereitung:
- Möhren schälen und in Stifte schneiden (siehe Foto.)
- 1 große Zwiebel für das Hackfleisch hacken, die Maiskörner vom Kolben schneiden und in einer Pfanne Bratöl erhitzen. Nicht mit dem Öl geizen. Das Rinderhack ist sehr mager und braucht etwas mehr fett.
- Das Fleisch in der heißen Pfanne krümelig braten, eine große Prise Salz dazugeben, dann Zwiebeln und Mais dazugeben, alles verrühren (siehe Foto) und jetzt 4 EL Sojasoße und den Shaoxing Wein dazugeben und in ein paar Minuten bei mittlerer Hitze in Ruhe anschmoren. Jetzt mit Salz und Pfeffer abschmecken, 75ml Wasser dazugeben, einmal alles gut verrühren und nach ca. 1 Minute die Pfanne zur Seite stellen. Alles muss jetzt gut durchziehen.
- Den Reis waschen. Bis das Wasser ganz klar ist (siehe Fotos). Dafür immer wieder mit Wasser begießen, mit den Händen umrühren, Wasser wegkippen usw. So lange wiederholen, bis das Wasser klar ist. Das sind schon ein paar Durchgänge. Dann in einem kleinen Topf (dessen Deckel sehr gut abschließt) den Reis mit den 300ml Wasser, erstmal ohne Deckel, bei mittlerer Hitze aufkochen lassen. 1 Minute kochen lassen, dann bei kleinster Flamme und geschlossenem Deckel zu Ende garen. Das dauert 15 Minuten. Dann vom Herd nehmen und mit geschlossenen Deckel zu Ende ziehen lassen. Auf keinen Fall den Deckel während der ersten 12 Minuten anheben. Dann entweicht zu viel Dampf und der Reis wird nicht mehr perfekt. Wer einen Reiskocher hat, hat es einfacher. Dann einfach nur den gewaschenen Reis mit klarem Wasser in den Kocher geben, Deckel zu machen und Knopf drücken. ☺
- Den Spinat waschen und abtropfen lassen. Den Knoblauch und Ingwer fein und die Zwiebel klein hacken.
- Den Sesam bei mittlerer Hitze anrösten. (siehe Foto)
- Das Bratöl bei mittlerer Hitze heiß werden lassen. Dann die gehackten Zwiebeln, den Ingwer und die gestifteten Möhren dazugeben. Alles gut vermengen. Nun den Apfelessig, eine Prise Salz und das Sesamöl dazugeben. Eine Prise Zucker dazugeben. So lange garen und umrühren, bis die Möhre weicher aber trotzdem noch bissfest ist. Final mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- In einer höheren Pfanne oder einem Bräter wieder Öl erhitzen (1 EL normales und 1 EL Sesamöl). Bei großer Hitze. Jetzt den Knoblauch dazugeben kurz alleine in der Pfanne verrrühen und jetzt den Spinat dazugeben und umrühren, bis er zusammenfällt. Nun mit 1,5 EL Sojasoße, der Sesamsaat vermengen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Umrühren und etwas brutzeln lassen bis er die richtige Konsistenz hat (siehe Foto).
- Jetzt die Spiegeleier braten und etwas salzen dabei nicht vergessen.
- Alles in Schalen anrichten. Reis unten und von jeder Zutat etwas darüber in die Schale. Jetzt kommt auch der Kimchi dazu. Den Koriander jetzt schnell hacken und auf jede Portion etwas davon geben. Wie auf dem Foto. In die Mitte je etwas Gojuchang Paste. Hier nach eigenem Empfinden. Lieber später noch etwas mehr Gochujang dazugeben, wenn man schon alles verrührt hat und einem noch etwas Schärfe fehlt. Alles am Tisch direkt vor dem Essen miteinander verrührern. Fertig! Guten Appetit!

Li
Ich bin deine Kochkomplizin aus Frankfurt und Hamburg. Auf meinem Foodblog oder zu Deutsch auch Kochblog genannt, stelle ich Dir internationale Rezepte (aber auch mal meine Version von Klassikern wie 'Frankfurter Handkäs mit Musik' oder 'Hamburger Labskaus') aus meinem und dem Leben meiner Freunde vor. Die Rezepte vom Kochblog kannst du alle ganz 'easy peasy' nachkochen. Und falls es irgendwo hakt, oder ich mich im Rezept vertan hab', schreib' mir gerne.
Tteokguk – Reiskuchensuppe - The Food Accomplice 4. Oktober 2018 (11:20)
[…] in Berlin und Frankfurt, noch relativ unbekannt ist, ist die Vielfalt der koreanischen Küche. Bibimbap und Korean BBQ kennt man schon aber Reiskuchensuppe – Tteokguk? Davon hatte auch ich noch nie […]