Kokos-Dhal – indisches gelbes Linsencurry in Kokosmilch

– oder wie man mit diesem Kokosnuss-Dhal in zwanzig Minuten das „““unglaubliche Indien““ auf den Teller bringt

Als Kind in Deutschland in den 80er Jahren war indisches Essen nicht so beliebt und weit verbreitet wie heute und in Buxtehude, meiner Heimatstadt, nicht erhältlich. Zum Glück hatten meine Eltern einen indischen Freund, der meiner Mutter indisches Kochen beibrachte. So habe ich Dhal kennen und lieben gelernt.
Als ich dann zum Studieren nach Hamburg gezogen bin, habe ich wild probiert und experimentiert, bis ich auf dieses Kokos-Dhal-Rezept gekommen bin. Dieses Kokosnuss-Dhal ist auch eines der Lieblingsgerichte meiner Ex-Mitbewohnerin Sarah, weil es so schnell zubereitet und so lecker ist, dass es eine großartige Mahlzeit ist, selbst wenn Sie spät von der Arbeit nach Hause kommen; denn es kostet kaum kraft und im gegensatz zu anderen linsen muss man die gelben linsen nicht einweichen. Dank dem Garam Masala und dem milden Madras-Curry ist das Kokosnuss-Dhal nicht nur eine Beilage, wie man es von Dhal-Gerichten kennt, sondern auch geschmacklich äußerst spannend und für das Hauptgericht geeignet.

2014 habe ich einige Monate in China gelebt und dort viel CNN geschaut. Es gab eine ständige Werbung mit sehr schönen Bildern und Musik für den Tourismus in Indien, die mit dem Jingle „Incredible India“ endete. Ich selbst war leider noch nie in Indien, aber wenn ich dieses Kokosnuss-Dhal esse, läuft mir automatisch diese Werbung über Indien in den Kopf und ich singe kurz „incredible India“ vor mich hin.

Rezept: Kokos-Dhal – indisches gelbes Linsencurry in Kokosmilch

Vorbereitungszeit:: 5 Minuten
Kochzeit:: ca. 10-15 Minuten
Schwierigkeitsgrad:: Anfänger

Zutaten für 4 Personen (wenn ihr ihn mit Reis serviert):

  • Ca. 300g gelbe Linsen
  • Ein daumengroßes Stück frischer Ingwer, geschält und sehr fein gewürfelt
  • 1 Tomate, klein gewürfelt
  • 1 große Schalotte, feingehackt
  • 1 große Knoblauchzehe, feingehackt
  • 1 TL mildes Madras Curry
  • 1 TL Garam Masala
  • ½ TL Kurkuma
  • 250 ml Kokosmilch
  • Wasser
  • 2 Minigurken, in kleine Würfel geschnitten
  • 1 Zitrone
  • Ghee zum Anbraten oder alternativ Öl und Butter oder für vegan nur Öl, z.B. Kokosöl
  • Butter, kann für die vegane Variante einfach weggelassen werden
  • 1 Bund frischer Koriander, gehackt. Nur die Blätter, nicht die Stengel
  • Meersalz
  • Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitung:

  1. In einem Topf das Ghee auf mittlerer Hitze erhitzen. Sobald sich das Ghee aufgelöst hat, das Masala und das Curry dazugeben und sie durch die Hitze ihr Aroma entfalten lassen. Dann darin die Zwiebeln, den Knoblauch, die Tomate und den Ingwer anschwitzen.
  2. Dann die Linsen dazugeben kurz mit allem vermengen und die Kokosmilch dazugeben. Jetzt das ganze mit soviel Wasser begießen, dass die Linsen ca. 1cm bedeckt sind. Die Menge variiert von Topf zu Topf. Einmal aufkochen lassen und dann zugedeckt bei kleiner Flamme ca. 12-15 Minuten köcheln lassen bzw. bis die Linsen weich gekocht sind und zwischendurch immer mal wieder umrühren. Evtl. etwas Wasser nachgießen falls es zu dickflüssig wird.
  3. Währenddessen die Korianderblätter hacken und die Gurke würfeln. Sobald die Linsen weichgekocht sind, salzen und pfeffern (nicht vorher, sonst werden die Linsen nicht so schnell weich) und ggf. etwas nachwürzen. Jetzt erst den Koriander dazugeben, alles Umrühren, vom Herd nehmen – fertig!
  4. Zum Servieren jede Portion mit etwas frischem Zitronensaft einem Klecks Butter und den frischen Gurkenwürfeln servieren. Guten Appetit!

PS. Am Besten passt dieses Gericht zu Basmatireis. PPS. Die Gurken sind kein Muss, du kannst sie auch durch ein anderes knackiges Gemüse deiner Wahl ersetzen. Ich nehme sie, weil sie geschmacklich eher im Hintergrund zu den Gewürzen bleiben und zu der breiigen Konsistenz den Biss im Gericht geben, der sonst fehlen würde. So ist es harmonisch.

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  1. Salut! Ich habe das Linsencurry gestern ausprobiert und war total begeistert! Sehr schnell gemacht, selbst wenn man ein Kochanalphabet ist wie ich. (;

    Ich habe vor einiger Zeit mal deine Visitenkarte wiedergefunden, die du mir beim WM-Gucken bei Klara gegeben hattest. Damals hast du einen unglaublich leckeren Salat mitgebracht, der mir in guter Erinnerung geblieben ist… Habe die Seite gleich weiterempfohlen!

    Beste Grüße von einem Mit-Buxtehuder! Henning

  2. P.S. Meiner Freundin war es ein bisschen zu scharf und was ich in dem Fall unbedingt empfehlen kann ist eine Joghurt-Beilage. Hat super gepasst!

    1. Ei Gude! Ich freu mich tierisch, dass du es nachgekocht hast. Die Joghurtbeilage ist eine tolle Idee. Man könnte ganz einfach ein Joghurtgurkenraita drauß machen und Gurke mitreinreiben. Wusste gar nicht, dass du auch Buxtehuder bist. Liebe Grüße aus Bockenheim, The Food Accomplice.

  3. Ein herrliches Rezept.
    Ich war persönlich noch nie in Indien aber in London hatte ich ein sehr leckeres indisches Restaurant in der Nachbarschaft aber das Rezept ist besser.

    1. Danke dir, lieber Helge! Schön, dass es dir so gut geschmeckt hat und sogar noch besser als beim Inder. You made my day! Es ist wirklich eins meiner go-to Rezepte und gerade im Winter fast 1x die Woche auf meinem Teller.

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