Maispüree mit Miso, Jakobsmuscheln und Avocado-Mango Salsa – Nikkei Style

oder wieso dieses japanisch-lateinamerikanische Maispüree mit Miso und Jakobsmuscheln im Nikkei Style sich hervorragend eignet, deine(n) Holde(n) um den kulinarischen Finger zu wickeln.

Weil bald Valentinstag ist und sich die Anfragen von meinen Freunden häufen, was man dem/der Angebeteten (oder auch einfach der langjährigen Beziehung) kochen könnte, um auch kulinarisch an dem Tag alle Register zu ziehen, kam mir die Idee zu diesem Beitrag. Ja, denn nicht nur die Personen, die wir noch in unsere Schlafzimmer kochen möchten, wollen umgarnt, beeindruckt und verführt werden, auch die, die schon in unserem Schlafzimmer sind, brauchen manchmal die Erinnerung an das Gefühl der „als-wir-gedated-aber-noch-kein-Paar-waren-Phase“.  Auch wenn wir die Bolo unseres Partners lieben, wir haben sie schon 1.000 Mal gegessen und etwas ganz anderes, neues, spannendes zwischendurch, was wir so nicht erwarten- eine richtige Überraschung- verzaubert und bringt Funken und Inspiration zurück. Dafür reicht manchmal schon ein Abend am schön gedeckten Tisch, einer coolen Playlist und ein Gericht wie dieses Maispüree mit Miso. Denn es ist so einfach nachzukochen, kein Allerweltsgericht UND man kann es fabelhaft schick anrichten ohne sich groß anstrengen zu müssen. Nur ein bisschen und ein bisschen Mühe goes a long way. Trust me!  Außerdem sind Jakobsmuscheln sexy und Nikkei kulinarisch gerade in aller Munde und Mais glutenfrei, was ja auch gerade voll im Trend liegt.

Aber was ist eigentlich Nikkei Küche? Nikkei heißt nicht nur der japanische Aktienindex, sondern man nennt so auch japanischen Immigranten und ihre Nachfahren.  D.h. die Küchen, die die „japanische Diaspora“ und ihre Nachfahren in ihren Zielländern entwickelt haben, werden als Nikkei Küche bezeichnet. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird hier vor allem die peruanisch-japanische und die brasilianisch-japanische Küche gemeint. Unser Japanurlaub ist zwar schon über ein halbes Jahr her, aber ich zehre inspirationstechnisch immer noch davon. Erstmal, habe ich dort gelernt, dass das Land mit den meisten Japanischen Immigranten Brasilien ist, zweitens habe ich mich dort mit Kochbüchern zum Thema eingedeckt.

Das Maispüree ist per se eher süßlich, deshalb braucht man eine spannende weitere Umamikomponente um es geschmacklich zu heben und auch etwas Säure. Denn wie bei Komplementärfarben ist es auch bei unseren Geschmackssinnen so, dass man hier die harmonischsten Ergebnisse erreicht, wenn man den Gegenspieler mit einfließen lässt. Eine Prise Salz im Milchreis, etwas Süße in die säuerliche Vinaigrette zum Salat… Und da Miso soviel Umami hat und dazu absolut japanisch und Mais total lateinamerikanisch ist, war das erste Komponentenpaar schon in meinem Kopf geboren. Die fehlende Komplementärkomponente der Säure wollte ich nicht direkt in das Püree geben, sondern mit der Limette in die lateinamerikanische Avocado-Mango Salsa aufnehmen, die dann gemeinsam mit dem Püree gegessen wird.  Und die Jakobsmuscheln passen einfach richtig gut zu dieser Kombination.

Probier es aus. Dieses Maipüree mit Miso wird bestimmt auch ein neuer fester Bestandteil deines Repertoires.

Und falls du nachher noch Mais übrig hast oder gerne noch eine Suppe in deinem Menü hättest, probiere es doch mit meiner chinesischen Maissuppe.

Als ich das Gericht für dieses Foto gekocht habe, hatte ich fabulöse Unterstützung von Ole , der praktisch von uns dazu genötigt wurde als Fotograf dieses Foto zu schießen um mitessen zu dürfen 😉 und beim Anrichten von meinem Kochkomplizen Chef Valentin, der an seinem freien Tag seine Foodstylingskills hier lieberweise für mich rausgeholt hat. 🙂

 

 

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  1. Es sieht fantastisch aus!!

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