Marokannischer Kichererbseneintopf mit Fleischbällchen

– oder wie du den Winterblues mit diesem spannenden Kichererbseneintopf in die Wüste schickst.

Wenn es in Hamburg mal wieder seit Wochen dunkel, nass und windig und der Winterblues omnipräsent war,

stand dieser marokkanische Kichererbseneintopf mindestens zweimal die Woche auf meinem Speiseplan. Eintöpfe zu essen löst in mir irgendwie immer ein Gefühl von fürsorglicher Wärme aus. Und den Winterblues schicke ich seit Unizeiten regelmäßig mit diesem anregend gewürzten Eintopf in die Wüste. Ok, der Kichererbseneintopf ist nicht ganz authentisch marokkanisch, da ich ein paar italienische Elemente u. sogar ein chinesisches hab einfließen lassen, aber die Basis für dieses Rezept ist aus Marokko. Die Fleischbällchen werden durch die Haferflocken besonders „fluffy“ und der Kumin kommt in die Fleischbällchen und nicht in den Eintopf selber, damit er nicht so dominiert und die anderen Geschmäcker übertüncht. Ihr und eure Freunde werdet ihn lieben!

Die Fleischbällchen kannst du einfach weglassen. Der Kichererbseneintopf schmeckt auch vegetarisch klasse.

(Und falls du noch mehr über Kichererbsen, ihren Namen, die Nährstoffe usw. erfahren möchtest, kannst du hier einige brauchbare Infos finden.)

Falls du Kichererbsen auch so gerne hast wie ich, schau dir doch das Rezept für meine Sizilianische Kichererbsensuppe an.

Rezept: Marokkanischer Kichererbseneintopf

Vorbereitungszeit: 20 Minuten
Kochzeit: 20 Minuten
Schwierigkeitsgrad: Anfänger

Zutaten für3- 4 Personen:

  • 280g Rinderhack (wer gerne Lamm isst, kann hier auch eine 50/50 Mischung aus Lamm- u. Rinderhack nehmen)
  • 1 gehäufter EL Haferflocken + 6 EL Wasser
  • 800g festkochende Kartoffeln, geschält u. gewürfelt
  • 500g Tomaten
  • 350g Möhren, geschält u. gewürfelt
  • 400g Kichererbsen (Abtropfgewicht) aus dem Glas oder der Dose, abgespült
  • 1 große rote Zwiebel, gewürfelt
  • 4 Knoblauchzehen (am liebsten frische), fein gehackt
  • 1 großes Lorbeerblatt
  • 1 TL Paprika, edelsüß
  • Cayenne Pfeffer nach Belieben
  • 1 TL Kumin
  • 1 TL Zimt
  • 1 TL Oregano
  • 1 TL Sojasoße
  • 1 kleines Bund glatte Petersilie, feingehackt
  • 1 großzügiger Schuss Sahne
  • Meersalz
  • Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 1 Prise Zucker

Zubereitung:

  1. Die gewaschenen Tomaten am Strunk kreuzweise einritzen, mit kochendem Wasser übergießen. So bald die Schale aufgeplatzt ist, die Tomaten entnehmen und die Schale mit einem Messer abziehen und den Strunk entfernen. Dann die Tomaten in einem Mixer oder mit einem Zauberstab pürieren.
  2. Olivenöl in einem großen Suppentopf erhitzen und die Zwiebeln und den Knoblauch dazugeben. Kurz alleine anschwitzen, dann die pürierten Tomaten, den Zucker, Zimt, das Paprikapulver, Cayennepfeffer und das Lorbeerblatt dazugeben und ca. 3-4 Minuten unter gelegentlichem rühren köcheln lassen.
  3. Jetzt die Kartoffeln, Möhren u. Kichererbsen dazugeben und schon mal etwas salzen. Ganz abgeschmeckt wird aber erst fast zum Schluss. Mit heißem Wasser übergießen, so dass alles ca. 2,5 – 3 cm bedeckt ist. Bei Bedarf kann immer noch mehr Wasser später hinzugefügt werden. Deckel drauf, einmal aufkochen lassen und bei mittlerer Hitze weiter garen lassen.
  4. Jetzt in einer Schüssel die Haferflocken mit dem Wasser zu einer Art Brei vermischen. Das Hackfleisch, den Kumin, Salz und Pfeffer dazugeben und alles gut mit den Händen vermengen und Hackfleischbällchen formen.
  5. Ca. 5 Minuten bevor die Kartoffeln gar sind, den Oregano, die Sojasoße und den Schuss Sahne dazugeben und die Hackbällchen vorsichtig zum Eintopf geben und darin gar ziehen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und die Petersilie erst kurz vor dem Servieren unterrühren. Voilà- fertig! Guten Appetit!

PS. Du kannst diesen Eintopf auch vegetarisch zubereiten und die Fleischbällchen weglassen. Dann kommt der Kumin trotzdem erst in den letzten paar Minuten dazu und auch nur eine Teelöffelspitze davon. Der Eintopf muss dann einmal kurz mit dem Kumin zusammen aufkochen.

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  1. Könnte ich auch Tomatenpassata statt frischer Tomaten nehmen?

    1. Ciao Claudio! Kannst du. Nimm aber bitte Passata aus dem Glas. Die ist von der Konsistenz und auch geschmacklich geeigneter. Wichtig ist, dass du darauf achtest, dass die Passata auf jeden Fall ungewürzt ist. Oft wird die aus dem Glas ja schon mit Basilikumflavour oder so verkauft. Liebe Grüße

  2. Das hört sich sehr lecker an! Wird gleich nachgekocht!

    1. Merci! Würd mich freuen zu hören ob’s gut geklappt hat.

  3. Gerade nachgekocht. Super Lecker, mehr davon!

    1. SHUKRAN! Wie die Marokkaner sagen würden 🙂 Freu mich, das alles geklappt und geschmeckt hat.

  4. Es war super lecker! Wir haben einen relativ großen Topf genommen, deshalb auch etwas mehr Wasser und demnach musste ich noch mehr Sojasauce reingeben. Hatte auch nur Tamari da und das war super lecker. Gibt es ab jetzt öfter. <3 Danke!

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