Pasta Frutti di Mare mit einem Hauch Ingwer

– oder wieso diese Pasta Frutti di Mare mit Ingwer bei mir nur noch ‚Pasta Marcus e Marc‘ heißt

Mein Kumpel Marcus und ich sind schon als Teenager erfolgreiche Kochkomplizen gewesen. Als er mich letztens in FFM besuchen kam, war glasklar, dass wir auf jeden Fall kochen wollen. Also ging es direkt nach Ankunft ins Bahnhofsviertel zum Fischhändler meines Vertrauens. Da ich aber nicht aus meiner krosskulturell kochenden Haut kann, musste etwas asiatisches mit in die Pasta Frutti di Mare und da Ingwer und Tomatensoße wirklich fantastisch passen, war die Kombi ziemlich schnell beschlossen.  Da ich noch nie Tintenfisch selber gesäubert hatte (ups, irgenwie hatte ich den Job immer erfolgreich abgewälzt), war ich ziemlich froh, dass wir im Fischladen noch schnell einen Crashkurs dafür bekamen. Ach ja, es war auch mein erster Versuch für Pasta Frutti di Mare überhaupt. Marcus und ich waren nach getaner Arbeit sofort von dem Gericht begeistert. Der Ingwer gibt der Soße nämlich eine total tolle Frische, die mit der leichten Schärfe der halben Chili, den Meeresfrüchten und der Süße der Tomaten eine richtig schöne & leckere, nicht alltägliche Komposition ergibt.  Also wurde direkt stolz an meinen Kumpel Marc ein Foto geschickt. Mit ihm habe ich es dann ein paar Tage später nochmal gekocht und fotografiert. Und da ich diese Pasta Frutti di Mare mit Ingwer bis jetzt nur für Marcus und Marc gekocht hab‘ (und danach noch ein paar mal für mich selber ) und ich keinen Plan hab‘, was Ingwer auf italienisch heißt, heißt sie in meinem Rezeptbuch, ganz kitschig nach meinen zwei Kochkomplizen: Pasta Marcus e Marc. 🙂

 

geschälte Garnelen & gesäuberte Tintenfische
Geschälte Garnelen mit Kopf &  Tintenfische.
Garnelen
Die kurz angebratenen Garnelen, noch nicht durchgegart. So nimmst du sie aus der Pfanne. Dein Indikator ist die Farbe die sie am Rücken haben. Noch glasig. (Wenn du auf das Foto klickst, vergrößert es sich, dann kannst du den Gargrad besser erkennen.)

 

Sugo mit Frutti di Mare und Ingwer
Der fast fertige Tomatensugo für die Pasta Frutti die Mare mit Ingwer. So soll die Konsistenz der Soße sein.

Rezept für Pasta Frutti di Mare mit Ingwer:

Vorbereitungszeit: 1 Std
Kochzeit: ca. 10-15 Minuten
Schwierigkeitsgrad: Anfänger plus

Zutaten für 2-3 Personen (je nachdem, wie viel Pasta Sie kochen):

  • 1,2 kg Tomaten
  • 1 Frühlingszwiebel + 1 Schalotte
  • 6 Garnelen ca. 200g, mit Schale
  • 6 frische Tintenfische, vom Fischhändler reinigen lassen
  • 1 Beutel Vongole
  • Ingwer, 2cm Stück
  • Frischer Thymian
  • ½ rote frische Chilischote
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Prise Zucker
  • Meersalz
  • Pfeffer
  • Olivenöl
  • Pasta

Vorbereitung:

  1. Zubereitung: Spülen Sie die Vongole gut mit kaltem Wasser ab und entfernen Sie alle Muscheln, die sich bereits geöffnet haben und sich nicht schließen, wenn Sie sie leicht drücken. Anschließend für 1 Stunde in eine Schüssel mit kaltem Wasser legen.
  2. Die Garnelen schälen, aber den Kopf dran lassen (siehe Foto), den Tintenfisch in Ringe schneiden.
  3. Die Tomaten entkernen und in kleine Stücke schneiden. Den Ingwer schälen und sehr fein hacken. Die Thymianblätter von den zähen Zweigen entfernen.
  4. Die Garnelen in einer Pfanne von beiden Seiten kurz anbraten, großzügig salzen und pfeffern. Braten Sie sie gerade lange genug, damit sie Farbe annehmen, aber nicht durchgaren (siehe Foto), da sie später in der Sauce fertig garen.
  5. Frühlingszwiebel, Schalotte, Chilischote und Knoblauch fein hacken und in ausreichend Olivenöl in einem Bräter (siehe Foto) anschwitzen, bis die Schalotten und der Knoblauch glasig sind, dann die Tomatenstücke, eine kleine Prise Salz und eine große Prise Zucker und den frischen Thymian hinzufügen. (Das Gericht wird erst ganz zum Schluss gewürzt.) Dann einen Deckel drauf, zum Kochen bringen und dann bei schwacher Hitze köcheln lassen. Mindestens 10 Minuten.
  6. Beginnen Sie nun mit dem Kochen der Nudeln.
  7. Während die Tomatensauce köchelt, einen weiteren Topf mit Wasser füllen und zum Kochen bringen. Gerade genug Wasser, um die Muscheln gerade zu bedecken. Anschließend die Muscheln in einem Sieb abtropfen lassen und nochmals kurz abspülen und in das kochende Wasser geben. Im Wasser kochen, bis sich die Muscheln vollständig geöffnet haben. Das ist sehr schnell. Anschließend durch ein Sieb gießen (und vorher etwas vom klaren Muschelfond aufbewahren, etwa eine kleine Espressotasse voll. Manchmal sind die Muscheln auch nach dem Einweichen noch sandig und in den Sud geben, dann den Sud einfach komplett wegschütten.) Gut die Espressotasse Muschelbrühe oder frisches Wasser zu den Tomaten geben und Deckel wieder aufsetzen.
  8. Jetzt das Muschelfleisch aus den Schalen lösen. Der einfachste Weg, dies zu tun, ist die Verwendung einer Schale wie einer Pinzette. Werfen Sie nicht geöffnete Muscheln weg. Bewahren Sie ein paar Muscheln mit Fleisch auf, Sie brauchen sie später zum Dekorieren.
  9. Jetzt die Tomatensauce erhitzen, sodass sie sprudelt, das geschälte Muschelfleisch, die Garnelen und die Tintenfischringe in die Sauce geben; einmal umrühren und dann ca. 3 Minuten köcheln lassen (siehe Foto, auch was die Konsistenz der Tomatensauce betrifft, ggf. noch etwas Wasser zugeben). Besonders die Tintenfischringe sind schnell gegart und werden bei zu langem Garen gummiartig. Wenn Sie nicht sicher sind, ob sie wirklich nach 3 Minuten fertig sind (dasselbe gilt für die Garnelen), nehmen Sie einen Ring heraus und schneiden Sie ihn in zwei Hälften. Wenn es nicht mehr glasig ist, ist es gut. Mit Salz & Pfeffer abschmecken. Jetzt ist die Sauce fertig und Sie können sie zu den Nudeln servieren. Guten Appetit!

hp Wenn Sie Meeresfrüchte kaufen, tun Sie dies, ohne die Kühlkette nach Hause zu unterbrechen – der Fischhändler legt gerne etwas Eis in die Tüte – und kocht es noch am selben Tag. PPS. Bei Muscheln lieber eine zu viel wegwerfen als zu wenig. Die goldene Regel lautet, dass sie vor dem Kochen geschlossen oder geschlossen sein müssen (diejenigen, die sich nicht schließen, sind bereits tot) und nach dem Kochen müssen sie sich geöffnet haben. Die geschlossenen sind nach dem Kochen nicht mehr gut und sollten auf keinen Fall gegessen werden.

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