Shabu Shabu – japanisches Fondue

oder wieso dieses Jahr zur Weihnachtszeit mit Shabu Shabu die „healthy“ Variante auf den Festtagstisch kommt.

Shabu Shabu – als ich klein war gab es dieses japanische Fondue bei uns zu Hause sehr oft. Mein werter Herr Papa hat mir als Kind glaubhaft versichert, Shabu Shabu sei japanisch für „Wischi Waschi“, weil man das Fleisch „Wischi Waschi“ durch die Brühe ziehe. Es hat viele Jahre gedauert, bis ich dahinter gekommen bin, dass er mich hier nur an der Nase herum geführt hatte. Papa glaube ich nämlich immer erstmal alles. Aber die Regel bei diesem Suppenfondue war bei uns zu Hause, die hauchdünn geschnittenen Scheiben Fleisch durch das kochende Wasser zu ziehen, „Wischi-Waschi“ zu sagen und es dann fertig und perfekt gegart mit den Stäbchen in eine der leckeren Soßen zu tunken und dann zu essen. Aber tatsächlich stammt der Begriff Shabu-Shabu für dieses japanische Fondue von dem bei der Zubereitung entstehendem Sound. Der Begriff ‚Shabu Shabu‘ ist also eine Onomatopoesie (den Begriff musste ich auch erstmal ergoogeln).Aber was ist Shabu-Shabu? Wie Ramen, hat auch Shabu Shabu seinen Ursprung in China. Es stammt vom chinesischen HotPot und ist eine Art klares Suppenfondue. In einer heißen, relativ neutralen Brühe werden hauchdünn geschnittene Fleischstücke und verschiedene Gemüsesorten kurz, entweder mit den Stäbchen oder kleinen Schaumkellen in diesem kochend heißem Wasser schnell gegart. So, dass sie noch Biss haben. Vor dem Essen werden sie durch eine der verschiedenen Soßen gezogen. Ponzu und dickflüssige Sesamsoße sind die Klassiker, die man praktischerweise auch schon fertig in jedem Asiashop kaufen kann. Wir machen zu Hause trotzdem die Soßen selbst. Ich am Liebsten eine Hybridversion aus beiden und mit grünem Tee.

Dieses Shabu-Shabu ist eher ein typisches Richter-Clan Shabu Shabu und ausnahmsweise claime ich hier keine absolute Geschmacksauthentik. Aber es ist eine hier in Deutschland sehr einfach zuzubereitende, tolle Variation des Originals, köstlich und das allerschönste daran ist: Man muss sich an keine Mengenangaben oder Vorgaben halten und es ist einfach und stresslos. Was schmeckt kommt in den Topf. Aber was kommt in den Topf? Vor allem viel Gemüse, Pilze, Zwiebeln und hauchdünn geschnittenes Fleisch (das Fleisch auf meinem Foto ist zu dick geschnitten, das lag aber daran, dass ich vergessen hatte es rechtzeitig beim Metzger vorzubestellen und die Brotmaschine bei meinen Eltern nicht so filigran arbeitet). Aber auch Tofu und Glasnudeln. Möchtest du Shrimps mit drin garen? Auch kein Problem. Do it. Es gibt keine Beschränkungen. Um des Geschmacks willen nehme ich aber am Liebsten asiatische und sehr gut zu asiatischer Küche passende Gemüsesorten. Unten in der Zutatenliste findest du meine Favorites.

Aber wieso kommt dieses Jahr keine Ente zu Weihnachten auf den Tisch sondern diese healthy Option? Erstens, Shabu Shabu ist, wie jedes Fondue, so schön gesellig. Zweitens, meine Mädels und ich haben für unsere Freundinnenweihnachtsfeier schon vor ein paar Jahren Shabu Shabu eingeführt. So ist für alle was dabei und drittens, ich hab die ganze ungesunde Völlerei zu Weihnachten satt. Ente, Gans, Grünkohl, Käsefondue, schwere Soßen, Klöße, Plätzchen, Lebkuchen – ich liebe und esse das alles sehr gerne aber wir essen in den Dezemberwochen so übermäßig viel davon, dass ich dieses Jahr einfach das Bedürfnis nach etwas leichterem, gesünderem zwischendurch habe. Mir geht es dann besser. Denn selbstverständlich will auch ich an einem der Weihnachtstage Gans oder Ente essen, aber eben nicht am 24., 25, und 26. und danach wieder eine Woche vor mich herkugeln. Seit ich dieses Jahr von meiner tollen Trainerin für gesunde Ernährung sensibilisiert wurde und merke wie gut es mir tut darauf zu achten nicht im Übermaß zu völlern (und meine hartnäckigen Fettpolster am Bauch endlich verschwinden), versuche ich wo es geht gesündere Ernährungselemente so mit einzubauen, dass diese Elemente vor allem immer eins tun: Richtig lecker daher kommen. Beim Genuss dürfen keine Abstriche gemacht werden. Und gerade Shabu Shabu ist so oberlecker und bringt viel Spaß, dass es für mein Weihnachtsmahl dieses Jahr perfekt ist.

Mir ist eine ganz klare, ungesalzene Brüher nur aus Wasser, Ingwer, Knoblauch und Kombu die liebste. Denn am Ende sind alle Gemüse- und Fleischgeschmäcker so schön in das Wasser eingekocht, dass der Geschmack der Endbrühe beim Shabu Shabu einfach mein Liebling ist. Unverfälscht und pur. Außerdem kommt es mir vor allem auf die S0ßen an. Hier werden Gemüse und Fleisch ja reingetunkt. Da muss nicht auch noch eine fettige, überwürzte Brühe auf den Tisch. Aber für meine Familie mache ich manchmal Abstriche. Sie lieben es nämlich mit Rinderbrühe. Hier mache ich dann eine ganz leichte. Du kannst es handhaben wie du möchtest.

Shabu Shabu funktioniert genau wie Suppenfondue. Und wenn zu viel Wasser verdampft ist, gießt du einfach heißes nach. Du brauchst dann nur noch Stäbchen, Schälchen und Schüsseln für die Soßen. Ich begleite es gerne mit gedämpftem weißen Reis. Das passt gut und nimmt die Soßen so schön auf.

Also, ran an den Fonduetopf!

Und falls du noch ein leckeres Rezept für eine Ente für einen der anderen Feiertage brauchst, findest du hier mein Lieblingsrezept für Knusprige Chinesische Ente vom Rost.

Und hier ein kleiner Vorgeschmack auf den Shabu Shabu Weihnachtstisch. Diesen hier hat meine Freundin so fabulös eingedeckt.

Shabu Shabu
Weihnachtlicher Shabu Shabu Tisch in Buxtehude.

 

 

Recipe: Shabu Shabu

Ingredients: (this time I don’t have exact amounts for you, because you can take as much as you like, so my ingredients are just suggestions)

  • A thumb-sized piece of ginger, for the broth
  • 2 peeled garlic cloves, for the broth
  • if you have some at home, a piece of kombu for the broth
  • approx. 150 – 200g of meat per person, I order a rump steak cut up like carpaccio from the butcher a few days in advance and ask him to put it on cellophane so that it doesn’t „bach“ together.
  • 100ml soy sauce, 3-4 tbsp toasted sesame oil, 1 tbsp tahini, 100ml cold green tea and 3 tbsp chinkiang vinegar or dark balsamic vinegar and fresh chopped coriander for a sauce. If you’re missing some sweetness, stir in coconut blossom sugar or agave syrup. I mix everything with a magic wand or in a blender so that the tahini emulsifies well with everything.
  • if you don’t want to make a sauce yourself, it’s also perfectly ok to buy ponzu and/or sesame sauce in an Asian shop
  • Vegetable suggestions:
  • Pak choi
  • fresh spinach
  • carrots
  • leek
  • green onions
  • shiitake mushrooms
  • shimeji mushrooms
  • enoki mushrooms
  • Chinese cabbage
  • further ingredients:
  • Glass noodles (I like to use the Korean ones made from sweet potatoes)
  • tofu

Preparation:

  1. Chop the vegetables, arrange them on nice plates or platters and get the meat out of the fridge.
  2. Put the rice on top and prepare the sauce.
  3. Place the fondue pot in the middle of the table and pour in hot water, add garlic, ginger and kombu. Put the lid on and cook for a few minutes.
  4. Now all you have to do is sit down at the table, remove the lid and get started. I always cook the vegetables like this in the broth and then fish them out with a slotted spoon (it takes a little longer and you just have more quantity ready) and „wipe through“ the meat very briefly with a fondue fork or, as with us, with it Rod. Enjoy your meal!

hp If you want to cook glass noodles in the shabu shabu, this is traditionally done at the end. Because the starch in the noodles thickens the broth a lot. So that the other things don’t cook so nicely anymore. PPS. You can get ponzu and sesame sauce in any well-stocked Asian shop.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Close
Your custom text © Copyright 2020. All rights reserved.
Close